Dr. Stefan Frerichs

Aufsätze: Gatekeeping

 

"Gatekeeping"
(erschienen in: "Handbuch Journalismus und Medien")

In meinem Aufsatz habe ich die bisherige Entwicklung des kommunikationswissenschaftlichen Modells vom Gatekeeping beschrieben und Möglichkeiten für eine künftige Gatekeeper-Forschung aufgezeigt.
Das Modell beschäftigt sich mit der Frage, von wem und wie Informationen in der Massenkommunikation ausgewählt werden. Dabei werden jene (Nachrichten-)Journalisten, die in den Massenmedien für die Nachrichtenauswahl verantwortlich sind, als "Gatekeeper" (Pförtner, Schleusenwärter) betrachtet, die Informationen durchlassen oder zurückhalten. Diese journalistischen "Schleusenwärter" haben laut dem Modell die Aufgabe, die Informationsmenge zu begrenzen.
Die Schwächen des Modells sind, dass es zwar einzelne Auswahlentscheidungen untersucht, aber organisatorische und soziale Einflüsse auf die Nachrichtenredakteure vernächlässigt. Außerdem wird die Nachrichtenauswahl als ein Durchlassen oder Zurückhalten von Informationen über die Wirklichkeit betrachtet und nicht als eine soziale Konstruktion von Wirklichkeit. Darüber hinaus werden informale Rollen bei den Arbeitsabläufen, -regeln und -strukturen einer Redaktion völlig ausgeblendet.
Stattdessen sollten die “Gatekeeper” und ihre Kollegen als Menschen und Persönlichkeiten ernst genommen werden. So müssen neben formalen Mitglieds- und Arbeitsrollen auch informale Einflüsse berücksichtigt werden. Außerdem sollten Ergebnisse anderer Forschungsbereiche, wie der Wahrnehmungspsychologie und der Mediaforschung, in der künftigen “Gatekeeping”-Forschung berücksichtigt werden.

Dieser Aufsatz wurde veröffentlicht
in “Handbuch Journalismus und Medien”
im Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz 2005
(500 Seiten, 35,- Euro)
ISBN: 3-89669-429-4

Die hiervon abweichende Originalfassung meines Aufsatzes über Gatekeeping können Sie nachfolgend direkt lesen oder sich hier herunterladen:
Aufsatz laden (8 Seiten, 36 KB) als PDF-Datei

 
Gatekeeping, Aufsatz in: 'Handbuch Journalismus und Medien'
 
   


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