Dr. Stefan Frerichs

Aufsätze: konstruktives Chaos

 

"Journalismus als konstruktives Chaos" (2024)
(erschienen in: "Handbuch Journalismustheorien")

Dies ist die dritte Version eines Aufsatzes, von dem es auch frühere Fassungen von 2016 und von 2004 gibt. Darin habe ich am Beispiel der Auswahl und Gestaltung von Nachrichten aufgezeigt, wie die Nachrichtenforschung mit Hilfe der Chaostheorie weiterentwickelt werden kann. Grundlage ist ein Systemverständnis, bei dem ein System verstanden wird als “ein autonomes Gefüge von Teilen, die sich nach eigenen Regeln selbst organisieren”. Der Nachrichtenfluss ist von den Quellen bis zu den Mediennutzern durch Nichtlinearität gekennzeichnet. Und die Nachrichtenauswahl und -gestaltung ist das Ergebnis einer dynamischen Ordnungsbildung im sozialen System “Nachrichtenjournalismus”.
Aus chaostheoretischer Sicht hat Kommunikation eine große Sensitivität gegenüber ihren Rahmenbedingungen. So können auch kleine Veränderungen im Nachrichtenfluss langfristig große Folgen haben. Im Nachrichtenfluss wechseln sich stabile und kritische Situationen, also Ordnung und Chaos, nach dem Muster von Intermittenzen fortlaufend ab.
Nachrichtenfaktoren lassen sich aus chaostheoretischer Sicht als seltsame Attraktoren beschreiben. Und Nachrichtenschleusen verhalten sich wie Bifuraktionen, an denen der Nachrichtenfluss mit Hilfe von Nachrichtenfaktoren neu geordnet wird. Nachrichtenregeln und -routinen wirken wie Iterationen. Solche Iterationen sind eine Erklärung für die auffallende Selbstähnlichkeit und die fraktalen Strukturen von Nachrichten.

Dieser Aufsatz wurde veröffentlicht
in “Handbuch Journalismustheorien”, 2. Auflage
im Springer VS, Wiesbaden 2024
(831 Seiten, 150,- Euro)
ISBN: 978-3-658-32150-5

Die hiervon abweichende Originalfassung meines Aufsatzes über Journalismus als konstruktives Chaos können Sie nachfolgend direkt lesen oder sich hier herunterladen:
Aufsatz laden (15 Seiten, 56 KB) als PDF-Datei

Und hier finden Sie Informationen zu früheren Fassungen dieses Aufsatzes von 2016 und von 2004.

 
Journalismus als konstruktives Chaos, Aufsatz in: 'Handbuch Journalismustheorien'
 
   


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