Dr. Stefan Frerichs

Bücher: Doktorarbeit (Besprechungen)

 

Martin Welker zu...
"Bausteine einer systemischen Nachrichtentheorie"
(in: Forum Qualitative Sozialforschung, 4/2002)

Zusammenfassung:
Das Buch bietet eine spannende Analyse des Nachrichtengeschäfts aus einem wagemutigen Betrachtungswinkel. Klassische Modelle zur Nachrichtenauswahl und -verarbeitung werden als nicht ausreichend kritisiert, um bestimmte Phänomene zu erklären. Dazu zählen unerwartete und sprunghafte Ereignisabläufe sowie eine unberechenbare Nachrichtengestaltung. Mit Hilfe "chaostheoretischer" Begriffe wird ein neuer Theoriehorizont entworfen. Der Autor hat möglicherweise die Tür zu einer neuen Sichtweise aufgestoßen, um Vorgänge in der Verarbeitung und Rezeption von Nachrichten zu interpretieren. Eine Vertiefung oder gar eine empirische Überprüfung der neuen Sicht bleibt allerdings anderen Arbeiten vorbehalten.

1. Einleitung und zum Autor:
Stefan FRERICHS liefert eine spannende Analyse des Nachrichtengeschäfts aus einem wagemutigen Betrachtungswinkel. Neugierde ist die erste Einschätzung des Rezensenten und das Gefühl, das die Lektüre des ersten Kapitels vorantreibt. Und tatsächlich: der Einstieg in die Lektüre ist frisch, der Text liest sich zunächst flüssig.
FRERICHS ist ein Nachrichten-Praktiker, was insgesamt der Sprache und dem Inhalt des Buches zu Gute kommt. Er studierte zunächst Journalistik in Dortmund, Edinburgh und Dublin und begann seine Laufbahn 1993 beim privaten Nachrichtensender "RadioRopa Info" in Daun/Eifel. Das war ein ganz besonderer Arbeitsplatz. (Auch der Verfasser dieser Rezension arbeitete zu dieser Zeit als Nachrichtenredakteur bei "RadioRopa Info". Er kennt nicht nur diese Redaktion aus eigener Anschauung, sondern auch Stefan FRERICHS persönlich und hat von diesem einige Hinweise zum besseren Verständnis des hier besprochenen Buches erhalten.)
Denn "RadioRopa Info" war der erste private Nachrichtenkanal in Deutschland, der rund um die Uhr Nachrichten und Berichte sendete und für ein Privatradio ein dato ungewöhnlich hohen Wortanteil aufwies. Die "RadioRopa"-Redaktion war völlig neu organisiert. Die Geschäftsleitung und Chefredaktion orientierte sich nicht an erprobten Hörfunk-Regeln, sondern glaubte sich intelligenter als die etablierte Konkurrenz und adaptierte industrielle Abläufe. Nachrichten mussten wie am Fließband produziert werden, Nachrichtenregeln waren teilweise von der Redaktionsleitung im wahrsten Sinn des Wortes auf den Kopf gestellt. Technik und "Input" sollten die kritische Kopfarbeit ersetzen. Die Redakteure hatten deshalb auf so viele Nachrichtenquellen (Agenturen, Partnersender, etc.) Zugriff wie wohl in keiner anderen Redaktion. Das Konzept scheiterte.
Diese Arbeit hat FRERICHS mitgeprägt. In dieser Zeit bei "RadioRopa" entwickelte er entscheidende Ideen für das vorliegende Buch, und so ist es nicht verwunderlich wenn er bei seinen Redaktionsanalysen immer wieder auf “RadioRopa"-Abläufe, -Regeln und -Kollegen zurückkommt. Seit 1996 arbeitete FRERICHS beim Saarländischen Rundfunk, derzeit ist er beim Südwestrundfunk in Stuttgart beschäftigt.
FRERICHS' Ansatz ist folgender: Er zeigt, dass die vorhandenen Modelle zur Nachrichtenauswahl und -verarbeitung (Nachrichtenfaktoren-Modelle, Gatekeeper-Ansatz, Nachrichtenfluss-Theorie, etc.) nicht ausreichend sind, um bestimmte Phänomene im Nachrichtenwesen wie unerwartete und sprunghafte Ereignisabläufe (S.180f.) zu erklären. Sein Blick ist der eines Praktikers, der explorativ vorgehend, Fragen aufwirft. Die "Unzulänglichkeiten der klassischen Theorien" werden von FRERICHS zum Anlass genommen, einen neuen Theoriehorizont zu entwerfen, den er mit Hilfe "chaostheoretischer" Begriffe aufspannt.
Und da stellen sich dem Rezensenten die ersten Fragen. Handelt es sich bei der "Chaostheorie" a) um eine belastbare allgemeinwissenschaftliche Theorie im weiteren Sinne, d.h. um ein wissenschaftliches Gedankengebäude, und b) um eine Theorie, die für die Erklärung sozialwissenschaftlicher Fragen taugt? Wissenschaftlich gesehen ist der Name "Chaostheorie" umstritten und nur wenig verbreitet. Für Heinz von FÖRSTER ist "Chaostheorie" schlicht rekursive Funktionentheorie, d.h. die Untersuchung nicht-linearer und reflexiver Gleichungen, also ein bestimmter Zweig der Mathematik. Der Name "Chaostheorie" sei allerdings "wunderbar beeindruckend", so von FÖRSTER.
Konkrete Umsetzungen dieser speziellen Mathematik (d.h. Anwendungen der nichtlinearen bzw. rekursiven Funktionentheorie) finden sich derzeit vor allem in Physik und Technik sowie in der Biologie bzw. Psychologie. In der Physik wird als "Chaostheorie" häufig die Nichtlineare Dynamik bezeichnet, weil sie eine besondere Art der zeitlichen Entwicklung von Systemen, das so genannte gesetzmäßige Chaos, untersucht. Dabei handelt sich um Bewegungen, die wie zufällig aussehen, aber doch streng gesetzmäßig verlaufen und schon in einfachen Systemen auftreten können wie zum Beispiel ein Strudel in einem Bach. Wesentlich rarer und problematischer sind Anwendungsbeispiele aus den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (FRERICHS, S.45ff.), also überall dort, wo handelnde Menschen ins Spiel kommen. So kontrolliert die Schweizer Börse die Entwicklung von Börsenkursen mit Hilfe fraktaler Logik. Damit soll festgestellt werden, ob eine Kursentwicklung auf legalem Weg oder durch Insider-Trading stattgefunden hat. FRERICHS selbst nennt in seinem Buch außer psychologischen nur wenige sozialwissenschaftliche Anwendungsfelder. Grundfrage ist in der Tat, ob sich die Chaostheorie (Theorie i.S. von einem Gebäude ähnlicher Gedankengänge) als primär naturwissenschaftliches Methoden- und Ideengebäude auf sozialwissenschaftliche Fragen anwenden lässt. FRERICHS ist sich dieser Schwierigkeit bewusst und problematisiert diesen Punkt, indem er schreibt, dass viele Chaosforscher "es nicht einmal für möglich oder sinnvoll halten, geistes- und sozialwissenschaftliche Ansätze auf die Chaostheorie anzuwenden" (S.45f).

2. Aufbau des Buches:
Das Buch ist von FRERICHS kunstvoll und streng aufgebaut. Im Gegensatz zum thematischen Gegenstand dominiert im Buch eine extreme Ordnung. Es beginnt (ungewöhnlich genug) mit umfangreichen Begriffsbestimmungen (von FRERICHS als "Vorbau" benannt). Diese sollen den Leser offenbar für das Kommende wappnen, wirken aber ein wenig wie eine Selbstrechtfertigung des Autors. Die Einführung wird als "Grundstein" bezeichnet, es folgen "Eck-" und "Stützsteine", während die tatsächlichen Folgerungen als "Bausteine" und der Ausblick als "Schlussstein" figurieren. Literaturangaben sind dann der "Anbau". Diese teilweise etwas überdeterminierte Oberfläche steht allerdings in keinem inneren Zusammenhang mit dem methodischen Vorgehen und wirkt insofern ein wenig inhaltsfern. Achim BAUM spricht in seiner
Besprechung etwas ironisch von "Baustellenlärm", der "die anfängliche Sympathie" gegenüber Buch und Autor strapaziere. Zu diesen verschnörkelten Eigenbröteleien zählen auch die zahllosen Aussprüche und Zitate, die FRERICHS seinen Kapiteln voranstellt. Jeden Abschnitt ziert ein mehr oder minder passender Büchmann. Diese Apercus sind teilweise witzig, insbesondere wenn man selbst bei "RadioRopa" gearbeitet hat, auf die Dauer aber ziemlich nervig, findet zumindest der Autor der vorliegenden Rezension.
Zu den gelungensten Teilen des Buches gehören die Darstellungen der Grundlagen der Chaostheorie und des Konstruktivismus. Der Text ist spannend und lebendig und hat dennoch nahezu Lehrbuchcharakter, denn FRERICHS gibt eine Vielzahl von Quellen und bibliografische Angaben äußerst genau wider, nennt grundlegende Autoren und macht Zusammenhänge mit Beispielen plastisch. Die Textteile lesen sich wie eine Einführung in die Erkenntnistheorie bzw. in die medien- und kommunikationswissenschaftliche Wirkungstheorie. Zwar ist der Stoff versierteren Lesern bereits bekannt, doch sind die Zusammenhänge hier nochmals schön dargestellt. So schreibt auch Armin SCHOLL in seiner
Besprechung von FRERICHS' Buch: "Beide Kapitel sind so klar und übersichtlich geschrieben, dass man sie hervorragend als Lehrbucheinführung benutzen kann." Dem ist zuzustimmen.

3. Methodische Basis:
In Teil D folgt die Darstellung und Kritik der Nachrichtenforschung. Hier bleibt kein Auge trocken. Ob LUHMANN, LAZARSFELD, GALTUNG und RUGE oder WHITE, alle müssen Federn lassen. FRERICHS will die Schwächen des klassischen Theorie-Kanons offen legen. Dabei geht er keineswegs hermeneutisch vor, d.h. Autoren und Theorien werden nicht in ihren spezifisch-historischen Entstehungszusammenhängen gesehen, sondern aus gegenwärtiger Sicht beurteilt.
FRERICHS argumentiert, schon Begriffe wie "Nachrichtenfluss", "Quellen" oder "Schleusenwärter" zeigten das gegenständliche Denken, das diesen Theorien zugrunde liege und den eigentlichen Kommunikationsvorgängen nicht gerecht werde. Als Hauptkritikpunkt wird die Verankerung von Gatekeeper-Ansatz, Nachrichtenwerttheorie oder Agenda-Setting in einem "erkenntnistheoretischen Realismus" (S.178) ausgemacht, obwohl die gesamte journalistische Arbeit ja eigentlich von "Wirklichkeitskonstruktionen" geprägt sei. Deshalb seien die "klassischen Nachrichtenmodelle [...] an die Grenzen ihrer Erklärungsmöglichkeiten angelangt", so der Autor. Deshalb müsse nun die "Chaostheorie" herangezogen werden.
Nun überträgt FRERICHS das Begriffsinstrumentarium der "Chaosforschung" auf den Nachrichtenjournalismus. Allerdings kann auch er sich offenbar den "alten" Metaphern nicht entziehen, wenn er von der "Nichtlinearität des Nachrichtenflusses" (S.180) spricht. Und mehr noch: Bei der Anwendung von Begriffen wie "Attraktoren" oder "Bifurkationen" knüpft FRERICHS an die zuvor kritisierten Theorien an. So kommen solche Sätze zustande wie: "Aus chaostheoretischer Sicht verhalten sich Nachrichtenschleusen wie Bifurkationen. [...] An Nachrichtenschleusen spaltet sich der Nachrichtenfluß auf, denn es sind mehrere Entscheidungen möglich." (S.184) Hier wird die Schwierigkeit des Vorgehens von FRERICHS deutlich: Die Kritik an den "alten" Theorien ist aus praktischer Sicht einsehbar, eine wirkliche Alternative kann FRERICHS aber (noch) nicht präsentieren. Zwar zaubert er flugs aus seinem Chaos-Zylinder ein nichtlineares Nachrichten-Kaninchen, aber eine solche Meta-Ebenen-Transformation mit einer schlichten Übertragung neuer Begriffe auf eine vorhandene Theoriebasis bringt nach Auffassung des Rezensenten noch keine neue Theorie zustande. Der Übergang zu einer neuen Theorie ist auf diese interpretative Weise nicht leistbar. FRERICHS spricht von chaotischen Ereignissen, Zuständen und Vorgängen im Nachrichtenfluss und behauptet somit a priori, was er eigentlich erklären will. Die Formulierung von Thesen folgt erst einige Kapitel später und auch diese machen einen empirischen Test nicht wirklich möglich. "Thesen" sind bei FRERICHS eher Denkanstöße. SCHOLL schreibt in seiner Kritik: "Dem Autor gelingt es, bestimmte Prozesse der Nachrichtenentstehung chaostheoretisch zu interpretieren und daraus chaostheoretische Thesen abzuleiten. Damit wird die Theorieinnovation bis zum vorletzten Schritt vorangetrieben. Was noch fehlt, ist eine Formalisierung der Thesen, die einen echten empirischen Test ermöglicht, der über die beispielhafte Illustration hinausgeht".
Ferner stellt sich ein Problem der Makro- und Mikro-Ebenen-Betrachtung. FRERICHS springt scheinbar mühelos von einzelnen Nachrichten zum Redakteur, von dort zur Redaktion und dann zum Publikum und wieder zurück. Dass damit aber völlig verschiedene Ebenen betroffen sind, die unterschiedlicher theoretischer Betrachtung bedürfen, wird ausgeblendet. Handelt es sich um soziale Systeme oder um einzelne Menschen, oder wird gar der Aufbau von Nachrichten, d.h. einzelnen Texten betrachtet? Handelt es sich um inhaltliche Themen und deren Setzung oder geht es um die Organisation von Redaktionen und Arbeitsabläufen? Das sind Unterschiede, die es zu beachten gilt. In diesem Zusammenhang ist auch die Kritik FRERICHS (S.19f. und S.84ff.) an LUHMANN interessant: "Soziale Systeme [...] bestehen somit aus einzelnen Lebewesen - und beispielsweise nicht aus Kommunikation, wie der deutsche Soziologe und Jurist Niklas Luhmann (1927-1998) meint" (S.19, 20) Nochmals dazu die Einschätzung von SCHOLL: "Frerichs stellt sich damit gegen das Verständnis von Luhmann und Rühl, ohne die Frage, wie der Übergang von Person zu Organisation und zu Funktionssystem möglich sei, ausreichend beantworten zu können." Im Übrigen gilt LUHMANN als Konstruktivist, seine Gedanken hätten durchaus Platz im Kontext von FRERICHS' Ideen.
Nach der Übertragung "chaostheoretischer" Begriffe wird der Ertrag des Konstruktivismus auf die klassische Nachrichtentheorie und Redaktionsforschung geprüft. Seit SCHULZ' kopernikanischer Wende und MERTENs "Wirklichkeit der Medien" hat sich einiges auf diesem Gebiet getan. Und in der Tat ist der theoretische Ertrag des Konstruktivismus unmittelbar einsehbar. Nicht ganz klar wird in diesem Zusammenhang das Verhältnis von konstruktivistischen Kategorien und "chaostheoretischen" Sichtweisen. FRERICHS entwickelt keineswegs letztere aus ersteren, sondern diskutiert beide Ansätze parallel. Eine Klammer zwischen Konstruktivismus, Kybernetik und Chaostheorie kann der Leser nur schwer ausmachen. Insbesondere das Spannungsverhältnis zwischen individualistischer Ausgangsbasis des Konstruktivismus und inhärentem Kollektivismus "chaostheoretischer" Begriffe bleibt im Dunkeln. Eine Darstellung der Zusammenhänge zwischen Konstruktivismus und "Chaostheorie" am Beispiel der Nachrichtenproduktion wäre eine lohnende Aufgabe, allerdings eine, die ein eigenes Buch füllen könnte.

4. Nachrichten-Praxis und Redaktion:
Analytisch und sprachlich gut gelungen ist die Darstellung von Redaktionsabläufen und der Redaktionsorganisation (S.274ff.). Hier werden interessante Einblicke in den Redaktionsalltag gegeben. Nach FRERICHS gibt es in der Entwicklung der Redaktionswirklichkeit zwei Mega-Trends: den Abbau von Personal und den zunehmenden Einsatz von Technik. Es zeigt sich, dass der Text von einem Nachrichtenprofi geschrieben ist, der die beschriebenen Entwicklungen teilweise selbst erfahren hat und der die Profession selbst beherrscht. Die Einteilung in vier verschiedene Organisationsarten von Nachrichtenredaktionen wäre ggf. mit einem Schaubild noch übersichtlicher geraten. Die Bemerkungen von FRERICHS zur Nachrichten-Praxis sind spannend und diskussionswürdig. Dazu eine exemplarische Anmerkung: FRERICHS behauptet an einer Stelle die generelle Unvorhersagbarkeit von Berichterstattung. In dieser Schärfe kann das wohl nicht gelten. Das zeigt ja gerade die Inszenierung von Pseudo-Ereignissen: Über einen Parteitag wird mit Sicherheit berichtet werden, das ist von den Parteistrategen auch so einkalkuliert.
Das eingewobene "chaostheoretische" Instrumentarium wirkt stellenweise störend und etwas aufgepfropft (S.323ff.). Ferner knüpft sich diese Analysen eine generelle Frage zum Aufbau des Buches: Wäre es nicht sinnvoller und klarer gewesen, den Redaktionsalltag und seine Schwierigkeiten am Beginn des Bandes zu schildern (quasi als Status-quo-Bericht), daraus Fragen und Problemstellungen zu entwickeln, um dann diese anhand des Instrumentariums zu beantworten? Viele Schlussfolgerungen gehen bei FRERICHS der Darstellung des Redaktionsablaufs voraus. Fragestellungen werden aus theoretischen Überlegungen entwickelt, nicht aus der Praxis.
Zu den aus vorangegangenen theoretischen Überlegungen abgeleiteten Nachrichtengrundsätzen (S.348ff.) ist zu bemerken, dass sich konstruktivistische und "chaostheoretische" Grundsätze kaum unterscheiden. Dies mag ein weiterer Hinweis sein auf die Unausgereiftheit eines "chaostheoretischen" Theorieansatzes. Der Text ist von vielen Wiederholungen geprägt. Die Absätze beginnen deshalb meist mit: "In diesem Kapitel wurde bereits erläutert ...", oder: "Es wurde ebenfalls bereits erklärt ...". Das ist für den Leser auf die Dauer sehr ermüdend. Auffällig ist ferner, dass keine Zielkonflikte zwischen den Grundsätzen aufgezeigt werden. Ohne trade-offs sind diese nämlich oftmals nicht zu verwirklichen.

5. Fazit:
Trotz aller theoretischen Schwierigkeiten lohnt eine Lektüre des Buches und zwar aus mehreren Gründen: Der Leser kann seine möglichen theoretischen Defizite in Nachrichtentheorie auffrischen und er erhält zudem interdisziplinäre Informationen über ein schillerndes Feld namens "Chaostheorie". Der an Nachrichtenpraxis interessierte Einsteiger bekommt ferner einen lebendigen Einblick in die Arbeit von Nachrichtenredaktionen. Und der Profi wird über Empfehlungen zur Organisation und Ethik von Redaktionen zum Nachdenken angeregt. Dem Medien- und Kommunikationswissenschaftler dürften sich allerdings mehr Fragen als Antworten darbieten.”

Martin Welker

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Bausteine einer systemischen Nachrichtentheorie, Doktorarbeit
 
   


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