Markus Goedecke
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"Nachrichten aus Nordirland"
(in:
Media-Mania.de)
“"Nachrichten
aus Nordirland" ist der Titel der Diplomarbeit des deutschen
Journalisten Dr. Stefan Frerichs, die ursprünglich im Oktober
1992 erschienen ist und im Dezember 2003 neu aufgelegt wurde.
Dr. Frerichs setzt sich darin – wie der Untertitel bereits
andeutet – mit der Art der Berichterstattung irischer, britischer
und deutscher Tageszeitungen zum Nordirlandkonflikt über
einen Zeitraum von 13 Tagen im Jahr 1992 auseinander.
Anhand von neun Tageszeitungen – vier deutschen (Süddeutsche
Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Welt, Frankfurter
Rundschau), drei britischen (The Daily Telegraph, The Guardian,
The Times) und zweien aus der Republik Irland (Irish Independent,
The Irish Times) – untersucht Frerichs die Unterschiede
in der Berichterstattung zum Nordirlandkonflikt. Es handelt sich
hierbei um die jeweils auflagenstärksten, morgendlich an
Werktagen erscheinenden Zeitungen der drei Staaten. Der Untersuchungszeitraum
geht von Montag, den 27. Januar 1992, bis zum Samstag, den 8.
Februar 1992. Grundlage der Untersuchung sind fünf Ereignisse
im unmittelbaren Vorfeld dieses Zeitraums und weitere 51 innerhalb
des angegebenen Zeitraums.
Die Arbeit umfasst 283 Seiten, inklusive eines knapp achtzigseitigen
Anhangs. Sie ist übersichtlich und logisch gegliedert. In
einem ersten Teil A gibt der Autor auf 37 Seiten einen Überblick
über den geschichtlichen Hintergrund des Konflikts sowie
die Rahmenbedingungen der untersuchten Zeitschriften. Teil B befasst
sich mit Vorgehensweise und Fragestellungen der Untersuchung,
während Teil C mit etwa 95 Seiten als Hauptteil der Arbeit
die eigentliche Untersuchung der Berichterstattung in den neun
besagten Tageszeitungen enthält. Teil D schließlich
fasst die Ergebnisse auf Länderebene zusammen und vergleicht
diese miteinander.
Dr. Stefan Frerichs hat mit "Nachrichten aus Nordirland"
eine umfassende und übersichtliche Arbeit zur Berichterstattung
über den Nordirlandkonflikt vorgelegt. Sein sachlicher und
klarer Schreibstil macht das Buch auch für Laien verständlich,
was bei wissenschaftlichen Arbeiten nicht immer vorausgesetzt
werden kann. Auch seine Ergebnisse werden nachvollziehbar und
klar formuliert dargestellt. Menschen, die sich intensiver mit
dem Nordirlandkonflikt auseinander setzen möchten, sei diese
Arbeit daher wärmstens ans Herz gelegt.”
Markus
Goedecke
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